Auftrittsorte Clara Schumanns in und um Berlin (Auswahl)

In dem Königlichen Opernhaus Unter den Linden gab Clara Wieck am 16. Februar 1837, u.a. mit ihrem Klavierkonzert op. 7, ihr Berliner Debüt. 

Abb.: Berlin Opernhaus (Fotografie aus der Porträtsammlung Manskopf, UB Frankfurt, urn:nbn:de:hebis:30:2-164324)

Auch in Potsdam trat Clara Schumann auf, so am 23. November 1839 in einer Potsdamer Loge sowie zusammen mit Joseph Joachim am 14. Dezember 1854 und 7. November 1855 im Palais Barberini (rechts im Bild).

Abb.: Alter Markt in Potsdam (Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, 1908, S. 168)

In der Sing-Akademie trat Clara Schumann am häufigsten auf, zwischen 1840 und 1885 insgesamt 45 Mal. Das 1827 errichtete Konzerthaus war das erste seiner Art in Berlin und hatte eine hervorragende Akustik. 

Abb.: Konzertsaal der Sing-Akademie Berlin, Fotograf Georg Busse (Berliner Leben, Ausgabe 3/1900, Heft 10)

Clara Schumann trat am 13. Januar 1876 im „Palais Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten“ auf, wie sie auf ihrem Programmzettel vermerkte. Hiermit ist sehr warscheinlich das Kaiser-Wilhelm-Palais Unter den Linden 37 (heute Nr. 9) gemeint. Clara Schumann spielte in dem beeindruckenden runden Tanzsaal u.a. die Sonate cis-Moll Nr. 2 op. 27 („Mondscheinsonate“) von Beethoven.

Abb.: Ansicht des Palais des Prinzen von Preußen, Druck auf Papier, 1840 [1871-1888 Kaiser-Wilhelm-Palais, heute „Altes Palais“] (Architekturmuseum TU Berlin Inv. Nr. 51060)

Im Jagor'schen Saal Unter den Linden gab Clara Wieck zum Abschluss ihrer ersten Berlin-Tournee am 20. März 1837 eine eigene Soiree. Im ausverkauften Saal vor rund 500 Personen spielte sie die Capriccio fis-Moll op. 5 von Mendelssohn, Chopins Variationen über Là ci darem la mano op. 2, Thalbergs Caprice op. 15 und Herz’ Bravour-Variationen op. 20.  

Abb.: Ausschnitt aus der Lindenrolle (Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, 1908, S. 101)

Im Königlichen Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt trat Clara Schumann zwischen 1837 und 1858 insgesamt sechs Mal auf. 

Abb.: Gendarmenmarkt, Foto 1888, Fotograf unbek. (Architekturmuseum TU Berlin Inv. Nr. F 6695)

Ihr letztes öffentliches Konzert in Berlin gab Clara Schumann zusammen mit Joseph Joachim am 23. Januar 1889 in der Philharmonie (Bernburger Straße 22/23). Ihr Bruder Woldemar Bargiel dirigierte an diesem Abend seine eigene Ouverture zu Prometheus op. 16, Robert Schumanns Phantasie a-Moll für Violine und Orchester op. 131, Frédéric Chopins Klavierkonzert f-Moll op. 21 sowie Joachims Violinkonzert in ungarischer Weise op. 11.

Abb.: Konzertsaal der Berliner Philharmonie, Fotograf Georg Busse (Berliner Leben, Ausgabe 3/1900, Heft 10)